• Zeitlupe (Slow Motion)
    Eine Computersimulation die Bewegungsabläufe verlangsamt darstellt
  • Zeitraffer (Timelapse)
    Der Zeitraffer ist eine filmische Methode zur Beschleunigung der Langzeitaufzeichnung von Bewegungsabläufen, bei der die Bildfrequenz (Bildrate) der Aufnahmekamera im Verhältnis zur Abspielfrequenz herabgesetzt wird.
  • Hyperlapse (auch Walklapse, Spacelapse, Raumraffer, Stop-Motion Timelapse)
    Hyperlapse ist eine Aufnahmetechnik aus dem Bereich des Zeitraffers, bei der die Position der Kamera zwischen den Einzelaufnahmen geändert wird, um eine Bewegung im Film zu ermöglichen.

Stopmotion

Stop-Motion ist eine Filmtechnik, bei der eine Illusion von Bewegung erzeugt wird, indem einzelne Bilder von unbewegten Motiven aufgenommen und anschließend aneinandergereiht werden. Sie kommt bei Trickfilmen, aber auch als Spezialeffekt bei Realfilmen zum Einsatz.

  • Legetrick (Cut-Out-Animation, Schiebetrick, Flachfigurenfilm)
    Ein Flachfigurenfilm bezeichnet eine Animationstechnik, bei der ausgeschnittene Flachfiguren, Bilder oder Papierschablonen auf einem Hintergrund bewegt werden und dadurch die Animation erzeugen. Wikipedia
  • Silhouettenanimation
    Ausgeschnittenen Objekte werden von hinten beleuchtet, so dass nur deren Silhouetten zu erkennen sind
  • Collagefilm (auch Objekttrick genannt)
    Hier werden beliebige Materialien unter der Kamera zu bewegten Bildern zusammengesetzt.
  • Brickfilm: Sämtliche Figuren und Kulissen werden aus Legosteinen zusammengesetzt.
  • Pixilation: Schauspieler werden genauso einzelbildweise abgefilmt wie Objekte.
    Bobs Shoes
  • Knetanimation (Clayanimation)
    Die Figuren bestehen aus Knetgummi oder Ton
  • Puppentrickfilm: Hier werden Puppen innerhalb eines Bühnenbildes von Bild zu Bild in kleinen Schritten verändert, damit sie sich im fertigen Film flüssig bewegen. Üblicherweise besitzen die Puppen ein Skelett mit schwergängigen Gelenken, damit sie die Pose, in die der Animator sie biegt, auch beibehalten.
    Beispiele: Tim Burtons The Nightmare Before Christmas (1993).
  • 3D-Stop-Motion: Bisher gibt es drei Filme, die diese Technik genutzt haben: Coraline aus dem Jahre 2009, ParaNorman von 2012 und Kubo von 2016.

IDEE

  • Bin ich mit meiner Story / Idee zufrieden
  • Ein Storyboard oder Moodboard hilft mir, meine Ideen zu visualisieren

Drehvorbereitung

  • Shotliste – damit ich keine Szene vergesse, schreibe ich mir auf, welche Szenen ich drehen möchte
  • Mit welchem Objektiv erhalte ich den besten Filmlook (Weitwinkel, Teleobjektiv …)
  • Wie mache ich den Bildaufbau: Goldener Schnitt, interessante Perspektiven …
  • Welche Kameras stehen mir zur Verfügung? Vergleiche, welche das bessere Ergebnis liefert oder mit der es dir leichter fällt zu filmen
  • Reicht mein Speicherchip für alle Filmaufnahmen
  • Habe ich genug Licht, um die Szene genug auszuleuchten oder kleine Effektlichter zu setzen, um das Bild interessanter zu gestalten
  • Benötige ich Zeitlupenaufnahmen
  • Wie gut ist der Ton, den meine Kamera aufnimmt
  • Beim Dreh auf störende Umgebungsgeräusche achten
  • Kamerabewegung oder benötige ich ein Stativ

Voraussetzung für gute Drehlocation

  • Gutes Licht (z.B. Tageslicht, Wetter, Stromanschluss)
  • Gute Optik (auch durch Setdesign)
  • Guter Ton (keine Störgeräusche wie Stadtlärm, Verkehr, Kühlschrankbrummen …)

Dreh

  • Immer ein bisschen mehr filmen, vielleicht auch mal die gleiche Szene aus verschiedenen Perspektiven
  • Aber auch nicht zu viel filmen, sonst wird der Schnitt aufwendiger (gute Planung)
  • Am Anfang und am Ende einer Aufnahme immer einen kleinen Puffer einplanen, also ein paar Sekunden mehr filmen als man benötigt
Shooting Checkliste

Vor dem Shooting

  • Sind die Akkus von allen Geräten ausreichend geladen?
  • Ausreichend Speicherkarten dabei?
  • Licht, Ton, Zubehör, Kabel, Pappe für Weißabgleich etc. alles dabei?
  • Eigene Checkliste für das bevorstehende Shooting anlegen.

Vor jeder Aufnahme

Zum Teil schon bei bloßem Positionswechsel, aber vor allem, sobald sich die Lichtverhältnisse ändern: erneut prüfen!

  • Motiv ok? Korrekt ausgeleuchtet? Achtet auch auf continuity!
    z.B. Position von Darstellern, Licht, Requisiten.
  • Mikrofon im gewünschten Eingang angeschlossen?
  • Ton ausgepegelt?
  • ND-Filter in der gewünschten Position?
  • Weißabgleich eingestellt?
  • Iris (Blende) eingestellt?
  • Gain (Iso) eingestellt?
  • Verschlußzeit (Shutter) eingestellt?
  • Manueller Focus an und korrekt focussiert?

Während der Aufnahme

  • Beginn der Aufzeichnung: 5-10 sek. Puffer aufgezeichnet? („Fleisch“ lassen)
  • Ende der Aufzeichnung: 5-10 sek. Puffer aufgezeichnet?

Ihr nutzt einfach euer Handy (iPhone) oder eine andere Kamera, die euch zur Verfügung steht und mit der ihr filmen möchtet.

Ihr könnt gerne alles im Automatik-Modus filmen.

Wer aber mehr Kontrolle über den Filmlook und auch ein konstant durchgängiges Erscheinungsbild (z.B. Farbgebung, Tiefenschärfe…) haben möchte,  sollte alle Einstellungen manuell vornehmen:

Für iPhone und Android gibt es eine App für manuelle Einstellungen, ist aber leider kostenpflichtig: FiLMiC Pro App
Wenn jemand Tipps für kostenlose Apps hat, nehmen wir diese hier gerne auf.

Grundlagen Kamera-Einstellungen

  1. Frame Rate (Bilder pro Sekunde = fps (englisch: frames per second))
    • 25 fps = Standardwert
    • z.B. 50 fps oder 100 fps nehmt ihr für schöne weiche Zeitlupen
    !!! Je höher die Frame Rate umso weniger Licht fällt auf den Sensor !!!
  2. Belichtungszeit (Verschlusszeit / Shutter)
    • Die Belichtungszeit bestimmt die Bewegungsunschärfe im Bild
    • Einen natürlichen Look erhält man mit dieser Faustformel:
    Belichtungszeit = doppelte Framerate
    also bei 25 fps = 1/50 Sek. oder 50 fps = 1/100 Sek.
    • Je kürzer die Belichtungszeit, umso schärfer werden bewegte Bildelemente dargestellt. Das kann man bewusst einsetzen um z.B Wassertropfen einzufrieren oder wenn ein Logo auf einer Dose auch in Bewegung erkannt werden soll …
    • Je länger die Belichtungszeit, umso mehr verschwimmt/verwischt die Bewegung im Bild.
  3. Blende (Iris)
    Damit bestimmt ihr die Tiefenschärfe und somit den Filmlook. Das hängt allerdings auch mit der verwendeten Kamera und dem verwendeten Objektiv zusammen, schaut einfach mal, wie sich die Tiefenschärfe mit eurer Kamera ändert, wenn die Blende erhöht wird.
    !!! Je offener die Blende, umso schöner kann der Hintergrund freigestellt werden (Bokeh) !!!
  4. Weißabgleich
    In der Regel erzielt man gute Ergebnisse, wenn dieser auf automatisch steht.
    Für mehr Kontrolle nimmt man einen voreingestellen Wert, z.B Tageslicht oder Leuchtstoffröhre … je nach Umgebungslicht.
    Für volle Kontrolle macht man einen manuellen Weißabgleich.
    !!!  Gut wenn man an unterschiedlichen Locations mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen filmt !!!
  5. Iso (Gain)
    Am Ende bleibt als nur der Isowert, um ein zu dunkles Bild aufzuhellen. Um Rauschen zu vermeiden, sollte man den Wert möglichst klein halten und das Filmset wenn möglich mit Lampen aufzuhellen.
    Der ideale Iso-Wert ist beim Filmen oft höher als beim Fotografieren, da man dadurch einen höheren Dynamikumfang erhält, das ist allerdings kameraabhängig. Für Canon EOS R ist es Iso 400.
    !!! Wert sollte nicht zu hoch sein wegen Rauschen !!!
  6. ND-Filter
    Ist das Umgebungslicht zu hell (Sonne) und der Isowert schon ganz unten, kann man die Blende schliessen, dann ändert sich aber die Tiefenschärfe und somit evtl. auch der angestrebte Filmlook. Hierfür gibt es dann Graufilter (ND-Filter), die man auf das Objektiv schraubt.
    Profi-Kameras haben einen elektrischen ND-Filter in der Kamera eingebaut.
  7. Autofokus: Am besten manuell fokussieren, dann liegt die Schärfe genau da, wo ihr sie haben wollt.
  8. Objektivwahl: Festbrennweite, Weitwinkel, Tele, Makro … Wenn ihr die Wahl habt, probiert aus, was euch am besten gefällt. Versucht, den digitalen Zoom von Handys zu vermeiden, da verschlechtert sich sehr schnell die Qualität. Filmt lieber in 4K, dann könnt ihr beim Schneiden noch selbst weiter in das Bild zoomen.

Alle Regeln kann man natürlich auch bewusst brechen oder damit experimentieren. 

Filmen mit dem Handy

Tutorial: SMARTPHONE VIDEO PRO Tutorial Filmen mit dem Handy
Sehr gut gemacht, allerdings möchte Herr Wolf über das Video gerne seine Produkte verkaufen. Sei es ihm gegönnt, das könnt ihr natürlich ignorieren.
Filmt einfach mit dem, was euch zur Verfügung steht. Am Ende zählt die Idee und eure Kreativität und nicht das Equipment.

Die im Tutorial vorgestellte App für iPhone und Android lohnt sich schon, ist aber leider kostenpflichtig: FiLMiC Pro App
Wenn jemand Tipps für kostenlose Apps hat, nehmen wir diese hier gerne auf.

Für tieferführende Tutorials verweise ich auf die Playlist von Rainer Wolf: Playlist

Filmen mit einer DSLR Kamera

Für euch ist auch das Tutorial unter „Filmen mit dem Handy“ gut geeignet.

Tutorial: Filmen mit DSLR

Tipps & Tricks

Tutorial für weiche Kamerabewegungen ohne technische Hilfsmittel: Don’t buy a gimbal! Tips for shooting video handheld.

Hier ist Improvisieren angesagt, nutzt was ihr habt.

  1. Vorhandenes Licht
    • Sonnenlicht
    • Stadtlichter bei Nacht
  2. Künstliches Licht
    • Taschenlampe
    • Deckenlampe
    • Schreibtischlampe
    • Baustrahler
    • Kerzenschein

Beachtet auch den Weißabgleich eurer Kamera, einfach mal verschiedene Automatikeinstellungen durchprobieren oder einen manuellen Weißabgleich durchführen.

Ihr könnt den Ton verwenden, den euer iPhone, eure Kamera aufzeichnet oder den Film nachvertonen. Im Idealfall mit selbstaufgenommen Sounds. Spielt ihr ein Instrument, kennt ihr eine Band, die ihr fragen könnt … auch beim Vertonen seid ihr völlig frei, ihr müsst nur die wichtigste Regel beachten:

Habt ihr das Recht, die Sounds für euer Projekt zu verwenden?

Im Zweifelsfall lieber selbst machen! Oder von dem Urheber schriftlich geben lassen, dass ihr einen Titel für euren Film verwenden dürft.
Ihr könnt auch selbst singen, schaut mal hier: Pipilotti Rist – I’m Not The Girl Who Misses Much

Es gibt auch viele Portale für Gemafreie Musik und Sounds, wenn ihr gute/kostenlose Portale findet, nehmen wir diese gerne hier auf.

Links

Vor- und Abspann

Den Vor- und Abspann könnt ihr in der Nachbearbeitung machen oder auch bei den Dreharbeiten gleich mitfilmen, z.B. von Hand schreiben und abfilmen oder mit Legetrick …

  • Vorspann
    Jeder Film muss mit einer Titeleinblendung versehen sein.
    Der Filmtitel darf nicht mit dem Namen des Themas übereinstimmen!
  • Abspann
    Gezeigt werden muss:
    • Filmtitel
    • Vor- und Nachname
    • Studiengang/Semester, Jahr
    • Dauer des Films

Abgabe per WeTransfer (Dateigröße bis 2GB) an: movie@avmedien-hfg-pf.de

  • 1 Video 
  • Länge: 1-3 Minuten
  • Alle Bilder und Töne müssen selbst erzeugt werden
  • Vor- und Abspann nicht vergessen!

Premiere Pro – Film exportieren